Am Donnerstag, den 07.09.2023 waren Herr Armin Kuprian und seine Frau Gabriele Kuprian zu Besuch an der Sommerschule in Langkampfen. Herr Kuprian ist ein Mineraliensammler und somit haben wir heute einiges über verschiedenste Gesteine erfahren.

 

Leidenschaft für Gesteine und Mineralien

Der passionierte Mineraliensammler blickt auf eine beeindruckende Sammlerkarriere von fast sechs Jahrzehnten zurück. Unterstützt wird er dabei von seiner ebenso faszinierten Frau Gabi, die ihre gemeinsame Leidenschaft für Mineralien teilt. Armin hat vor fünf Jahren seine letzte Mineraliensuche unternommen, wobei er betonte, dass das Zillertal sein bevorzugter Ort dafür ist, da in den Hohen Tauern ein Sammelverbot besteht.

Engagierte Mitglieder des Vereins der Mineralien- und Fossilienfreunde Inntal

Herr und Frau Kuprian sind beide Mitglieder des Vereins der Mineralien- und Fossilienfreunde Inntal. Sie leben in Rosenheim, sind aber immer bei besonderen Anlässen des Vereins dabei. Der Hauptsitz liegt in Kirchbichl (momentan in Langkampfen aufgrund des Umbaus beim Strandbad). Hierdurch hat die Mittelschule Langkampfen auch den Schaukasten einiger Mineralien erhalten. Jeden ersten Donnerstag im Monat finden Vorträge beim „Franziski-Stüberl“ in Bad Häring statt. Ebenfalls gibt es eine sehr gut besuchte Website: https://www.mineralien-fossilienfreunde-inntal.at/

Dort werden verschiedenste Funde von Mineralien und Fossilien gezeigt und Austellungs- bzw. Vortagstermine ausgeschrieben.

Wichtig ist, dass man zum Suchen von Steinen bei einem Verein dabei sein muss. Somit ist die Anzahl der Mitglieder in den letzten Jahren gestiegen. Wenn Herr Kuprian Mineralien suchen geht, fährt er z.B.: 2 Stunden in das hinterste Zillertal und braucht zusätzlich noch ca. 4 Stunden für den Aufstieg. Danach verbringt er manchmal auch mehrere Tage damit Gesteine abzubauen. Hierfür wird aber ein geschultes Auge benötigt, da nicht alle Steine als Edelsteine bezeichnet werden können. Hier sollte vor allem auf „Spalten“ im Berg geachtet werden, die Kristallstufen genannt werden. Mineralien haben alle verschiedene Härtegrade, somit sich weiche Gesteine nicht für Schmuck eignen.
In einer kurzen Geschichte von Herrn Kuprian, die uns am meisten fasziniert hat, geht es um seinen schönsten Fund. Er war mit 4 Freunden und einem Führer zum ersten Mal auf dem Weg Mineralien zu suchen. Hier hat Armin dann einen Bergkristall gefunden und mitgenommen. Diesen empfindet er als sein wertvollstes Gestein, welches nie zum Verkauf zur Verfügung stehen wird. Danach hat er erfahren, dass ihr Führer einige Bergkristalle zuvor schon an ihrem Hauptfundort verstreut hat, damit sie eine Freude haben. Dies wird in Fachsprache „salzen“ genannt. Zum Glück ist sein Kristall jedoch der einzig wirklich gefundene.

Armin beim Bergen eines noch lehmverschmierten Bergkristalls in der Floite im Zillertal.

Bildung und Begeisterung: Die Interaktion mit den Schülern

Herr Kuprian hat seine Vorträge geschickt an verschiedene Altersstufen angepasst und heute mehrere informative Präsentationen gehalten. Alle 80 Kinder hatten die Gelegenheit, seinen Vorträgen zu lauschen, Fragen zu stellen und die faszinierenden Steine sogar in die Hand zu nehmen. Besonders aufregend war für die jungen Zuhörer das Betrachten mancher Steine unter UV-Licht, was ihre Schönheit und Einzigartigkeit noch mehr hervorhob. Darüber hinaus beeindruckte Herr Kuprian die Kinder mit einem beeindruckenden Film, der zeigte, wie „Strahler“ (so nennt man die Personen, die Steine finden) einen beeindruckenden 90 kg schweren Rauchquarz ausgraben und entnehmen. Der Film vermittelte eindrucksvoll die körperliche Anstrengung und Hingabe, die bei dieser faszinierenden Tätigkeit erforderlich sind und begeisterte die jungen Zuschauer.

„Die Kinder der Sommerschule waren sehr brav“, bemerkte Herr Kuprian begeistert, nachdem er seine spannenden Vorträge abgeschlossen hatte. Er fügte hinzu, „Es war interessant zu beobachten, wie sich die gestellten Fragen je nach Altersstufe unterschieden haben.“ Die Neugier und das Engagement der jungen Teilnehmer beeindruckten ihn zutiefst und zeigten, wie wichtig es ist, Wissen über die faszinierende Welt der Mineralien und Gesteine an die nächste Generation weiterzugeben.

 

 

Die Erhaltung kostbarer Schätze: Das Motto des Vereins

Abschließend ist es wichtig zu betonen, wie dieses einzigartige Hobby nicht nur faszinierend, sondern auch bedroht ist. Der Bau von Straßen und Liftanlagen in den Bergen gefährdet wertvolle Kristallstufen. In diesem Zusammenhang zitierte Herr Kuprian das Motto des Vereins der Mineralien- und Fossilienfreunde Inntal: „Wir zerstören nicht, sondern wir schützen“. Dieses Motto unterstreicht das Engagement des Vereins, die natürlichen Schätze zu bewahren und für kommende Generationen zu schützen.


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Daniel Aniser

Neben seinen inspirierenden Ausflügen teilt Daniel auf myMS.at auch seine Begeisterung für technologische Neuerungen im Bildungsbereich. Seine Berichte über innovative Techniken und Tools zeigen, wie er modernste Technologie nutzt, um das Lernumfeld seiner Schüler kontinuierlich zu bereichern und zu erweitern.

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Christian

Ich bin sehr froh, dass Herr Kuprian seine Vortragsreihe an unserer Schule halten konnte. Seine Vorträge waren spannend und informativ und haben mich für die Welt der Mineralien und Gesteine begeistert.

Nadine G.

Hallo zusammen,
ich fand es super, dass Herr Kuprian so viel Wissen und Begeisterung für dieses Thema hat und diese auch an uns alle weitergegeben hat. Er und seine Frau haben uns gezeigt, wie faszinierend und vielfältig diese Welt ist.
Liebe Grüße
Nadine

Lisa H.

Hallo zusammen,
ein großes Dankeschön an Herrn Kuprian, sein Vortrag war der Hammer! Sowohl die älteren als auch die jüngeren Schüler konnten viel dabei lernen.
Und auch seine Begeisterung für die Natur ist ansteckend.

Liebe Grüße Lisa

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