Im Strandbad Kirchbichl fand am 3. Oktober ein Informationsabend statt, der sich dem im Jahr 2024 von der TIWAG errichteten Denkmal für die Zwangsarbeiter des Kraftwerks Kirchbichl widmete. Im Fokus der Veranstaltung stand die Vorstellung einer neuen Lern-Website von Christian Mathies (ERINNERN.AT), die sich mit dem Schicksal der beiden polnischen Zwangsarbeiter Stefan Widla und Jan Kosnik auseinandersetzt.

Neue Lern-Website als didaktisches Werkzeug
Die von Christian Mathies (ERINNERN.AT) erstellte Lern-Website beleuchtet die Geschichte der Verfolgung, den Umgang mit den Opfern und die Erinnerung an sie nach 1945. Durch umfangreiches didaktisches Material bietet sie vielfältige Möglichkeiten, dieses dunkle Kapitel der Regionalgeschichte im Unterricht zu behandeln. Das Projekt basiert auf der wissenschaftlichen Publikation von Horst Schreiber: „Liebesverbrechen“, Zwangsarbeit und Massenmord. NS-Täter und Opfer in Tirol, Polen und der Sowjetunion.

Relevanz für die Bildungsarbeit
Das neue Gedenkzeichen, das an die Zwangsarbeit während der NS-Zeit in Tirol erinnert, und die begleitende Lern-Website stellen eine wichtige Ergänzung für die historische Bildungsarbeit in der Region dar. Sie ermöglichen es, die Mechanismen nationalsozialistischer Willkür, Verfolgung und rassistischer Ideologie anhand eines lokalen Beispiels transparent und zugänglich zu machen. Die Aufarbeitung dieser regionalen Tragödie trägt dazu bei, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und für die Gefahren von Intoleranz und Unrecht zu sensibilisieren.